Beispiel Baden: Pfarr- und Kirchengemeinden

Kurowski
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Registriert: Di 21. Apr 2015, 07:38

Beispiel Baden: Pfarr- und Kirchengemeinden

Ungelesener Beitragvon Kurowski » Di 21. Apr 2015, 11:25

Ich habe ja in Baden Vikariat gemacht, als nordelbischer Gast (damals waren die Jahrgänge in Preetz überfüllt).

Was dort meiner Beobachtung nach gut funktioniert ist die Differenzierung in Pfarr- und Kirchengemeinde.

Die Pfarrgemeinde ist dem Pfarrer zugeordnet, macht hauptsächlich die inhaltliche Arbeit. Entwickelt Visionen, Gottesdienstkonzepte, plant Gemeindefeste usw.

Die Kirchengemeinde (und ihr Kirchengemeinderat) ist dann die eigentliche Körperschaft des öffentlichen Rechts und hat die Geschäftsführung und Verwaltung zu übernehmen.

Ähnliches scheint mir auch in Schleswig geplant. Vorteil ist, dass inhaltliche Identität vor Ort, und Synergie in den komplexer werdenden Geschäftsordnungsfragen gleichermaßen genutzt werden können.

Nachteil ist, dass Geschäftsführung auch immer Budgethoheit bedeutet, und man "kleinen" oder "einzelnen" Pfarrgemeinden in der Gesamtgemeinde den Geldhahn zudrehen kann, um stattdessen "Gemeinschaftsprojekte" der Gesamtgemeinde zu fördern. Es ist also auch hier ein Verlust an finanzieller Autonomie der Pfarrgemeinde-Ebene, wenn auch "light".

Wichtig ist auch, dass Pfarrgemeinde auch nur mit vorhandener pfarramtlicher Person (war das jetzt korrekt) funktioniert, als Konzept zur Pfarrstellenkürzung funktioniert das gerade nicht (ist in SL auch nicht vorgesehen, soweit ich weiß).

Und schließlich: Auch hier ist eine Stadt-Land Differenzierung absolut notwendig. Während große Stadtgemeinden enorm von den Synergien profitieren, und wenig unter den Nachteilen zu leiden haben, sind Landgemeinden oft mit einer Identität von Pfarr- und Kirchengemeinde (übrigens auch in Baden) besser beraten.

Soviel zum Weiterdenken.
Philipp Kurowski

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