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Stellungnahme des Runden Tisches Ostangeln

Verfasst: Mi 21. Okt 2015, 19:23
von Admin2025
Stellungnahme des Runden Tisches Ostangeln

Sehr geehrter Präses,
sehr geehrte Mitglieder des Kirchenkreisrates,

am 15. Juli 2015 haben sich die Kirchengemeinderäte der Kirchengemeinden Arnis-Rabenkirchen, Ellenberg, Gelting, Gundelsby-Maasholm, Kappeln und Toestrup auf einer gemeinsamen Sitzung des Runden Tisches Ostangeln mit den durch den Kirchenkreisrat vorgeschlagenen Strukturreformen befasst. Folgende Stellungnahme an die Synode und den Kirchenkreisrat hat der Runde Tisch Ostangeln daraufhin beschlossen:

1. Der Runde Tisch Ostangeln erkennt die Notwendigkeit von Strukturreformen an und ist bereit, aktiv daran mitzuwirken. Die Bereitschaft hängt allerdings stark davon ab, dass schlankere Strukturen auch auf Kirchenkreis- und vor allem auf Nordkirchenebene geschaffen werden. Wir fordern den Kirchenkreisrat und die Synode auf, eine entsprechende Diskussion auf Nordkirchenebene in Gang zu bringen. Andernfalls sehen wir die Ortskirchengemeinden als Wurzel des kirchlichen Lebens gefährdet.

2. Der Runde Tisch Ostangeln lehnt eine Bemessung der Gemeindepfarrstellen allein aufgrund der Gemeindegliederzahlen ab. Auch wenn die prägenden Faktoren einer Ortsgemeinde nicht umfassend in einen Verteilungsschlüssel aufgenommen werden können, so ist die Reduzierung der gemeindlichen Verhältnisse auf eine einzige Kennzahl doch unangemessen. Unterschiedliche Rahmenbedingungen (z.B. Stadt oder Land) müssen stärker in den Blick genommen werden.

3. Der Runde Tisch Ostangeln schlägt für die Bemessung der Gemeindepfarrstellen einen differenzierteren Schlüssel vor, wie er beispielsweise in dem von Pastor Scholz am 23. Mai 2015 (Email u.a. an Propst Jacobs) in die Diskussion eingebrachten Modell vorliegt. Wir fordern den Kirchenkreisrat auf, die Kirchengemeinden über weitere Bemessungsmodelle aus den anderen Kirchenkreisen der Nordkirche zu informieren.

4. Der Runde Tisch Ostangeln weist darauf hin, dass zumindest in Ostangeln der Mitarbeiterstamm, der das Wegfallen einer Pfarrstelle auffangen könnte, sehr klein ist. Oft übernehmen Pastorinnen und Pastoren die Arbeiten von Sekretärinnen, Jugendarbeitern, manchmal auch schon von Kirchenmusikern. Für uns ist nicht erkennbar, wie nach der Streichung von Pfarrstellen eine auskömmliche Ausstattung mit Stellen in den Bereichen Kirchenmusik, Gemeindepädagogik und Sekretariats- und Küsterstellen ohne Mehrausgaben realisiert werden soll.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Hanno Jöhnk
Vorsitzender des Runden Tisches Ostangeln